Digitale Diskriminierung und Hassreden im Internet liegen am Schnittpunkt mehrerer Spannungen: Es ist der Ausdruck von Konflikten zwischen verschiedenen Gruppen innerhalb der Gesellschaft. Es ist ein anschauliches Beispiel dafür, wie Technologien mit einem transformativen Potenzial, wie dem Internet sowohl Chancen als auch Herausforderungen mit sich bringen; und es bedeutet komplexe Balance zwischen den Grundrechten und Grundsätzen, einschließlich der Meinungsfreiheit und Verteidigung der Würde des Menschen.

Rassismus und Diskriminierung sind keine neuen Phänomene und obwohl sie öffentlich verurteilt werden, werden sie im privaten Online-Kontext meist geduldet. Sie haben eine Umwandlung von einer sichtbaren zu einer latenten Form durchgemacht und manifestieren sich in populären sozialen Netzwerken (nachfolgendend SN). Die Jugend, also die Hauptnutzer dieser Seiten sind besonders betroffen und rassistischen und diskriminierenden Botschaften ausgesetzt, die in Formen wie Bildern, Videos und Kommentaren von SN’s verbreiten werden. Benutzer können leicht in die Irre geführt werden, da „verhüllte“ Formen der Diskriminierung in falschen, oft „politisch korrekten Formulierungen, wie „Ich bin zwar kein Rassist, aber…“. Unter der Berücksichtigung, dass diese Seiten eine leistungsfähige Form des non-formalen Lernen darstellen, muss man erkennen, wie die Jugend, insbesondere von rassistischen Online-Inhalten herausgefordert wird, zielt das Projekt „Anti-Discrimination Pack 2.0“ darauf ab, Unterstützung, Leitlinien und Methoden bereitzustellen und die Umsetzung durch spezialisierte Jugendarbeiter in die Wege zu leiten.
Das Projekt zielt darauf ab:

  • die Methodologie, welche während des Projekts (INTERNET: CREATIVELY UNVEILING DISCRIMINATION (I:CUD), genannt „antidiscrimination pack“ welches von CEPS SOCIALS PROJECTS (http://digitaldiscrimination.eu/ ins Leben gerufen wurde) ausgearbeitet wurde zu „sharen“, also an entsprechende Stellen weiterzugeben und zu bewerben.
  • Jugendliche zu unterstützen und zu ermutigen, aktive und verantwortliche digitale Nutzer zu werden.
  • Jugendliche dazu befähigen, ihr eigenes Online-Verhalten und die Nutzung von Technologie zu bewerten und zu reflektieren und ggf. Änderungen vorzunehmen und digitale Diskriminierung zu bekämpfen.

Das Projekt bieten einen praktischen Leitfaden, wie man verhüllte diskriminierende Praktiken enthüllt: einen Weg aufzeigen um kreative „Prosumer“ zu werden, welche nicht nur passiv „diskriminierende Inhalte aufsaugen“, sondern aktiv dagegen vorgeht.

6 Organisationen, aus Spanien, Zypern, Polen, England und Deutschland: Dramblys (Coordinator), C.I.P. Citizens in Power, EureCons Förderagentur GmbH, Fundacja “Zielony Slon”, DEPS PROJECTES SOCIALS und Karios Europe Limited arbeiten zusammen um das Anti-Discrimination Pack zu erweitern, neue Instrumente entwickeln um Rassismus und Online-Diskriminierung zu bekämpfen und Ansätze zur sozialen, ethnischen, sprachlichen und kulturellen Vielfalt zu geben.

Das Projekt wurde finanziert durch das Erasmus+ -Programm KA2, Strategic Partnership in the field of Youth (Ref. 2016-2-ES02-KA2015-008301).